2025

October

WOC intern

WOC Ratssitzung

Eine Einladung erfolgt zwei Wochen vor der Sitzung.

WOC intern

WOC Mitgliederversammlung

Eine Einladung erfolgt zwei Wochen vor der Sitzung.

Vortrag | WOC Bremen NatureCulture Lab

Melanie Garland (Bremerhaven): Anarchiving Ocean Margins: Between ‘old white gold’—Saltpeter—and ‘new white gold’—Lithium

The project Anarchiving Ocean Margins, part of the „Global Connectivity in Maritime Perspective“ fellowship at the Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven (DSM), reimagines maritime heritage by foregrounding perspectives often silenced in German maritime museum collections. Centered on the historical saltpeter trade between Germany and Chile, the research traces the colonial, ecological, and cultural resonances of German sailing voyages beyond Europe—across past, present, and future. Through artistic-ethnographic methods, anarchival practices, and postcolonial ocean studies, the project rethinks the DSM as a space for trans-oceanic dialogue. Collaborations with Global South researchers bring attention to the lasting impacts of the saltpeter trade and its entanglements with today’s lithium extractivism and environmental degradation. Using artistic strategies of environmental sound and collective listening, the project explores how the sound of history and future-making can emerge through speculative “sonotories.” In doing so, it seeks to contribute to decolonial museology while fostering inclusive, multisensory public engagement and environmental activism.

Melanie Garland is an interdisciplinary artist and researcher with a PhD in philosophy, focusing on anthropology, artistic practices, and postcolonial studies. She is currently a visiting scholar at the Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven and Humboldt Universität zu Berlin. Her work combines artistic-anthropological and curatorial approaches, developing collaborative and multisensory practices that challenge traditional ethnographic display. Garland has exhibited internationally, with highlights including the Kaunas Biennale, Fondazione Cini at the Venice Biennale, the Berlin Refugee Memorial, and Maxim Gorki Theater. Her works are held in collections such as Luciano Benetton, Lite-Haus Gallery, and Amo Living Archive Berlin.

www.melaniegarland.com, m@melaniegarland.com

Podiumsdiskussion | GRK 2686 Contradiction Studies

Grau, kalt und rechts? Wie reden wir über „Ostdeutschland“?

Was ist „Ostdeutschland“? Wir wollen reden, über einen Raum, der meist als grau, kalt und politisch rechts wahrgenommen wird. Wir wollen diskutieren, wie ostdeutsche Lebenswelten in medialen Darstellungen, politischen Debatten und kulturellen und literarischen Erzählungen konstruiert werden zwischen Selbstbeschreibung und Fremdzuschreibung, zwischen Erinnerung und Gegenwart.

Gemeinsam mit unseren Gäst*innen wollen wir Perspektiven aus Forschung und Praxis besprechen, die „den Osten“ nicht als monolithischen Ort begreifen, sondern die Vielfalt und Widersprüche sichtbar machen. Anhand von Beispielen aus Popkultur, Literatur und Alltag wollen wir Prozesse von Zugehörigkeit, Ausgrenzung und Identitätsbildung nachzeichnen.

Eine Veranstaltung von

globale°, Graduiertenkolleg „Contradiction Studies“ an der U Bremen, Bremer Bündnis für deutsch-tschechische Zusammenarbeit, Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, Arbeitsfeld „Public History“ an der U Hamburg, Deutscher Journalisten-Verband Bremen, Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen.

Gäst:innen

  • Jakob Springfeld, Autor und Journalist
  • Anna Lux und Jonas Brückner, Autor*innen von „Neon/Grau“
  • Vanessa Beyer, Projekt (K)Einheit

Moderation: Klaas Anders

Die Ankündigung der Veranstaltung auf der Homepage des GRK 2686 Contradiction Studies findet sich hier.

November

Vortrag | Ringvorlesung Bilden und Gebildet-Werden in Klassenverhältnissen: Impulse aus den Sozialwissenschaften

Daniel Burghardt (Innsbruck): Marx und die Klassenbildung

Klassentheorien sind seit einiger Zeit wieder ein relevantes Paradigma in den Sozial- und Kulturwissenschaften. Nachdem Jahrzehnte die Reden von Schichten, Milieus und Lage den Diskurs dominiert haben, erlebt mit der wachsenden globalen und nationalen ökonomischen Polarisierung die Klassenanalyse eine regelrechte Renaissance.
Diese Entwicklung geht auch an der Erziehungswissenschaft nicht spurlos vorüber. Gleichwohl taucht das Thema der sozialen Klasse hier oftmals unter der Kategorie des Klassismus auf. Dies leuchtet insofern ein, als durch die autobiografisch inspirierten Schilderungen des alltäglichen Leids Klasse vor allem als Diskriminierungsform erscheint, die intersektional mit Kategorien wie Geschlecht, Körper oder Herkunft verschränkt ist. Indes geht darüber ein wesentliches Strukturmoment der Analyse verloren, dass die gegenwärtige Krisendynamik mit kapitalistischen Produktions- und Eigentumsverhältnissen in Beziehung setzt.
Der Vortrag greift den Faden aktueller Debatten kritisch auf und versucht, unter Rückgriff auf die Marxsche Formanalyse, den Klassenbegriff als strukturelles Ausbeutungsverhältnis zu präzisieren.

Daniel Burghardt ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt soziale Ungleichheit und politische Bildung an der Universität Innsbruck. Nach dem Studium der Pädagogik, Philosophie und Politikwissenschaft in Nürnberg folgte die Promotion ebendort. Dem schlossen sich Stationen in Köln und Salzburg sowie Forschungsaufenthalte in Japan an. Daniel Burghardts Forschungsschwerpunkte liegen insbesondere in der Kritischen Theorie und kritischen Pädagogik. In 2024 erschien der Essay „Elend und Emanzipation. Über die Politisierung des Leidens“, mit dem Burghardt unter anderem die Notwendigkeit und Aktualisierbarkeit Marxscher Ökonomiekritik für gesellschaftliche Emanzipationsprozesse aufzeigt.

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Dieser Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Bilden und Gebildet-Werden in Klassenverhältnissen: Impulse aus den Sozialwissenschaften“ organisiert von Pia Grimpo, Marie Hoppe, Anja Langer, Anna Moldenhauer, Matthias Olk und Nadine Rose aus dem Fachbereich 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften in Kooperation mit WOC.

Spätestens seit der Corona-Pandemie scheint es eine öffentliche Einsicht in die zunehmende Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse zu geben – die gleichzeitig von Gegendiskursen flankiert werden, die diese leugnen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zeigen sich aktuelle soziale Ungleichheiten auch in steigenden Armutsrisiken und ungleichen Vermögensverteilungen. Damit werfen sie für die Sozialwissenschaften neue Gegenstandsbereiche auf, aktualisieren alte ‚soziale Fragen‘ und fordern eben auch dazu auf, gesellschafts- und gegenstandstheoretische Perspektiven zu finden und einzunehmen, die ökonomische Ungleichheiten überhaupt sichtbar machen. Klassentheorien scheinen hier eine aussichtsreiche Perspektive, gerade auch weil sie ein weites Feld an Theorien vereinen, das weit über seine marxistischen Ursprünge hinausweist. Die Ringvorlesung versammelt Perspektiven unterschiedlicher Sozialwissenschaften auf die Klassengesellschaft und rückt dabei insbesondere das Verhältnis von Klasse und Bildung oder der Bedeutung von Klasse in und für Bildungsinstitutionen in das Zentrum. Im Wintersemester 2025/26 geschieht dies in drei Vorträgen aus Perspektiven der Erziehungswissenschaften, Sozialer Arbeit und Kulturwissenschaft.

Vortrag | Ringvorlesung Gefährdete Demokratie | WOC & Profs gegen Rechts

Alana Westwood (Halifax) & Robert Püstow (Dresden): The Politics of (Climate) Science

Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Gefährdete Demokratie“ von Profs gegen Rechts an der Universität Bremen 2025–2026.

Seit längerem ist das Erstarken anti-demokratischer Tendenzen und Kräfte in Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt beobachtbar. Diese sind auf komplexe Weise mit Rassismen, Antisemitismus, Islamophobie, virulenten Sexismen, Klimawandelleugnung, neoliberalen Austeritätspolitiken und einem tiefgreifenden Anti-Intellektualismus und Nationalismus verzahnt. Auch die Wissenschaftsfreiheit wird zunehmend von politischer Seite (vgl. u.a. die sogenannte Fördergeld-Affäre im BMBF) entweder stark angegriffen oder allgemein als Freiheit zur Diskriminierung begriffen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Netzwerk „Profs gegen Rechts“ an der Universität Bremen in Kooperation mit der Verbundforschungsplattform Worlds of Contradiction (WOC) unter dem Titel „Gefährdete Demokratie“ eine über mehrere Fachbereiche hinweg organisierte Vorlesungsreihe, die sich der Verwundbarkeit demokratischer Prinzipien aus unterschiedlichsten Perspektiven nähert und die Universität als Ort des offenen Diskurses in Zeiten seiner Bedrohung stärken möchte.

Eingeladen werden Personen aus der Wissenschaft und dem öffentlichen Leben, die sich u.a. dem Verfassungsrecht, der Rechtsextremismusforschung, Rassismen in der Medienlandschaft und der Hochschul- und Klimapolitik der AFD widmen. Die Vorlesungsreihe wendet sich an alle Angehörigen der Universität Bremen sowie eine interessierte außeruniversitäre Öffentlichkeit und stellt die Frage nach der Verwundbarkeit demokratischer Gesellschaftsformen sowie die Arten und Gründe ihrer Gefährdungen ins Zentrum unseres Gesprächs.

10 Jahre Worlds of Contradiction (WOC)

Contradictions Festival

Vom 10.–14. November 2025 feiern wir mit einem Contradictions Festival das zehnjährige Bestehen von WOC.

Die einzelnen Programmpunkte an den jeweiligen Tagen finden sich im WOC Kalender, eine Übersicht aller Veranstaltungen findet sich hier.

Performance Lecture | 10 Jahre WOC Contradictions Festival

Phoebe Boswell (London): We Are Memory and Earth and Freedom and Hope

With a commitment to the black body, the woman body, the queer or non-conforming body, the fugitive body, the errant body, the sick or uniquely abled body,  the decolonial body, the collective body, and how it is seen, felt, loved, and cared for, Phoebe Boswell will take us on a candid and illuminating journey through her own trajectory as an artist. In a series of fragments relating to memory, method, our bodies and the narratives they generate, the overlaps, contradictions, and temporality of our histories and geographies, the power of both our presence and our refusal, Boswell will attempt to interrogate and counter the spaces we occupy and the structures that seek to govern us. Through this journey, the performance lecture will directly engage the persistent presence of anticolonial contradiction within our intimate and collective bodies, ushering the need for contestation of the evasive silences, denials, and banalisations of our capitalist colonial present.

Phoebe Boswell is interested in the liminal space between our collective histories and imagined futures; how we see ourselves and each other, and, consequently, how we free ourselves, or imagine freedom. Her figurative and interdisciplinary practice adopts an errant, diasporic framework, moving intuitively across media from drawing and painting to film, video, sound, and writing, to create immersive installations which affect and are affected by the environments they occupy, by time, gestalt, the layering of sound, the serendipity of loops, and the presence of the audience. Often inviting the participation of volunteers to create a nuanced collective voice in the making process, Boswell’s work investigates themes including protest, reclamation, grief, intimacy, migration, the body and its world-making. Her recent work considers the dichotomy of bodies of water as both repositories of painful historical experience and sites of renewal and hope.
Boswell’s paintings, drawings, installations, and film & video works have been exhibited and held in collections widely, including The British Museum, Los Angeles County Museum of Art, RISD, the British Film Institute’s National Archive and the UK Government Art Collection. She was the Bridget Riley Drawing Fellow at the British School of Rome in 2019, received the Lumière Award from the Royal Photographic Society in 2021, the Paul Hamlyn Award in 2019, and the Future Generation Art Prize’s Special Prize in 2017. Boswell was Whitechapel Gallery’s 2022 writer in residence and has presented her writing at institutions including Tate Britain, Victoria & Albert Museum, The Ford Foundation, and Loophole of Retreat Venice. She has had institutional solos at Autograph ABP, New Art Exchange and the Goteborg Konsthall, and participated in the Gothenburg International Biennial for Contemporary Art, the Biennale de l’Image en Mouvement (Switzerland), Prospect New Orleans, and the Lyon Biennale. Boswell was born in Nairobi, Kenya, and lives and works in London.

www.phoebeboswell.com

Vortrag | WOC Bremen NatureCulture Lab

Christiane Brohl (Bremen): „Re_Connected by water“: Kollaborative künstlerische Forschungspraxis zum kulturellen Umgang mit Wasser

„Re_Connected by water“ ist ein internationales künstlerisches Forschungslabor, welches von Christiane Brohl gegründet wurde. Es schafft einen internationalen und transdisziplinären experimentellen Raum zum kollaborativen Erforschen von Wasser. Ziele sind: durch eine künstlerisch-forschende Tätigkeit Beziehungen des Menschen zum Wasser zu erkunden und die gewonnen Einsichten ästhetisch-konzeptionell zu artikulieren. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, neue künstlerische Forschungsmethoden zu etablieren.

Das Forschungslabor arbeitet seit 2024 mit Teresa Norton Dias (Universität Madeira), Anke Haarmann (Universität Leiden), Christiane Brohl (Universität Bremen) und wechselnden Kollaborateur:innen zusammen. Seit 2025 wird das Forschungslabor durch ein Erasmus Blended Intensive Program (BIP) unterstützt. In diesem Vortrag wird das Forschungslabor Re_Connected by water (Madeira 2025) präsentiert und im Kontext von Künstlerischer Forschung lokalisiert. Der Vortrag umfasst auch einen interaktiven Teil.

Bitte bringen Sie eine Flasche mit Wasser für den interaktiven Teil der Sitzung mit.

Lecture | WOC Research Center Soft Authoritarianisms | 10 Jahre WOC Contradictions Festival

Eva Fodor (Wien): Gender Justice under Soft Authoritarianism

An important feature of the rising tide of authoritarian politics across the world today is their emphasis on crafting  ‘gender regimes’ that reassert the role of women in patriarchal terms. In the context of the anti-liberal and soft-authoritarian transformation of Hungarian democracy since 2010, this talk will outline the key challenges to gender justice arising out of the pro-natalist agenda of the Orban government. It will focus especially on how the Orbanist regime shaped a set of policies that ties social citizenship rights to having children, thereby engendering a new variety of gender regime that I call “carefare”. Coupled with the authoritarian crackdown on what is often dubbed “gender ideology” in universities and other spaces in the civil society, this reformulation of the ‘problem of care’ into one of reasserting the gender roles of women poses a powerful challenge to gender justice. While this talk will draw on the distinct trajectory of gender regimes within the specific history of state socialism and post-socialist society in Eastern Europe, it hopes to open a wider dialogue on the ramifications of the rise of soft-authoritarian politics in different parts of the world for the question of gender justice

Eva Fodor is Professor of Gender Studies and is currently a member of CEU’s Senior Leadership Team as Pro-Rector for Teaching and Learning.  She has a Ph.D. in Sociology  from the University of California in Los Angeles and works in the field of comparative social inequalities.  Specifically, she is interested in how and why gender differences in the labor market and elsewhere are shaped, reshaped, renegotiated and reproduced in different types of societies and in different social contexts. Her recent book, „The Gender Regime of Anti-Liberal Hungary“ describes the introduction of what she calls a „carefare“ regime in Hungary after 2010 (open access with Palgrave Pivot, 2022).  Her ongoing research projects puruse this agenda further and seek to create a gendered political economy of illiberalism.

Festakt | 10 Jahre WOC Contradictions Festival

10 Jahre WOC: Zur Aktualität des Widerspruchs – Podiumsdiskussion und Empfang

Podiumsdiskussion zur Aktualität des Widerspruchs mit

Onur Erdur | Institut für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin & WOC Gastprofessor 2025
Stephan Lessenich | Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main & Institut für Sozialforschung
Rozena Maart | University of KwaZulu-Natal Durban & Mercator Fellow am WOC Research Center Contradiction Studies

Moderation: Ehler Voss | Worlds of Contradiction, Universität Bremen

Mit anschließendem Empfang zum 10-jährigen Bestehen von WOC.

Anmeldung unter woc@uni-bremen.de

Buchdiskussion | 10 Jahre WOC Contradictions Festival

Onur Erdur (Berlin): Schule des Südens. Die kolonialen Wurzeln der französischen Theorie

Gespräch mit dem WOC Gastprofessor 2025 Onur Erdur (Institut für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin) über sein Buch Schule des Südens: Die kolonialen Wurzeln der französischen Theorie.

Early Career Vernetzungsworkshop | WOC GradNet, GRK 2686 Contradiction Studies, BIGSSS, Institut für Sozialforschung (IfS) & GRK 2638 Normativität, Kritik, Wandel | 10 Jahre WOC Contradictions Festival

Contradiction Studies. Relevanz, Adaptionen und Perspektiven

Early Career Vernetzungsworkshop mit Mitgliedern des WOC GradNets, des GRK 2686 Contradiction Studies, der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS), des Instituts für Sozialforschung (IfS) & des GRK 2638 Normativität, Kritik, Wandel.

Podiumsdiskussion | WOC & Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen | 10 Jahre WOC Contradictions Festival

Wie widersprüchlich ist Solidarität?

Im Rahmen des Contradictions Festivals aus Anlass des zehnjährigen Bestehens von Worlds of Contradiction (WOC) veranstaltet WOC in Kooperation mit der Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen am 14.11.2025 von 19:00–20:30 Uhr im Haus der Wissenschaft eine Podiumsdiskussion mit Mitgliedern des Kuratoriums und der diesjähirgen Preisträgerin des Bremer Solidaitätspreises zu der Frage: “Wie widersprüchlich ist Solidarität?”.

Teilnehmer*innen:

Preisträgerin des 19. Bremer Solidaritätspreises 2025:
Meseret Hadush | Gründerin der Hilfsorganisation Hiwyet (Heilung) in Tigray, Äthiopien

Mitglieder des Kuratoriums des Bremer Solidaritätspreises:
Dr. Ernesto Harder | Geschäftsführer des DGB Region Bremen-Elbe-Weser
Prof. Dr. Shalini Randeria | Central European University & Worlds of Contradiction
Bernd Schleich | ehemaliger Geschäftsführer InWEnt GmbH

DFG-Graduiertenkolleg 2686 Contradiction Studies:
Prof. Dr. Ranabir Samaddar | University of Calcutta

Moderation:
Prof. Dr. Alisha M.B. Heinemann | Worlds of Contradiction

Vortrag | Ringvorlesung Gefährdete Demokratie | WOC & Profs gegen Rechts

Max Steinbeis (Berlin): Das Justiz-Projekt

Angenommen, eine autoritär-populistische Bundes- oder Landesregierung beschließt eines Tages, die unabhängige Justiz ihrem Willen zu unterwerfen – wie würde sie das anstellen? Dieser Frage ist ein Team des Verfassungsblogs in den letzten Monaten nachgegangen.

Maximilian Steinbeis ist Jurist, Journalist und Schriftsteller. Er ist Gründer und Geschäftsführer des Verfassungsblogs, einer gemeinnützigen rechtswissenschaftlichen Diskursplattform zu aktuellen Themen und Entwicklungen des Verfassungsrechts.

Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Gefährdete Demokratie“ von Profs gegen Rechts an der Universität Bremen 2025–2026.

Seit längerem ist das Erstarken anti-demokratischer Tendenzen und Kräfte in Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt beobachtbar. Diese sind auf komplexe Weise mit Rassismen, Antisemitismus, Islamophobie, virulenten Sexismen, Klimawandelleugnung, neoliberalen Austeritätspolitiken und einem tiefgreifenden Anti-Intellektualismus und Nationalismus verzahnt. Auch die Wissenschaftsfreiheit wird zunehmend von politischer Seite (vgl. u.a. die sogenannte Fördergeld-Affäre im BMBF) entweder stark angegriffen oder allgemein als Freiheit zur Diskriminierung begriffen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Netzwerk „Profs gegen Rechts“ an der Universität Bremen in Kooperation mit der Verbundforschungsplattform Worlds of Contradiction (WOC) unter dem Titel „Gefährdete Demokratie“ eine über mehrere Fachbereiche hinweg organisierte Vorlesungsreihe, die sich der Verwundbarkeit demokratischer Prinzipien aus unterschiedlichsten Perspektiven nähert und die Universität als Ort des offenen Diskurses in Zeiten seiner Bedrohung stärken möchte.

Eingeladen werden Personen aus der Wissenschaft und dem öffentlichen Leben, die sich u.a. dem Verfassungsrecht, der Rechtsextremismusforschung, Rassismen in der Medienlandschaft und der Hochschul- und Klimapolitik der AFD widmen. Die Vorlesungsreihe wendet sich an alle Angehörigen der Universität Bremen sowie eine interessierte außeruniversitäre Öffentlichkeit und stellt die Frage nach der Verwundbarkeit demokratischer Gesellschaftsformen sowie die Arten und Gründe ihrer Gefährdungen ins Zentrum unseres Gesprächs.

Vortrag | WOC Bremen NatureCulture Lab

Suza Husse (Greifswald): TBD

Nähere Informationen folgen.

December

Vortrag | WOC Bremen NatureCulture Lab

Lisa Rave (Berlin): TBD

Nähere Informationen folgen.

Lesung & Diskussion | WOC Agora

La Révolution Surréaliste – Die surrealistische Revolution

Nähere Informationen folgen

Vortrag | Ringvorlesung Bilden und Gebildet-Werden in Klassenverhältnissen: Impulse aus den Sozialwissenschaften

Lena Hezel (Tübingen): Ist Armut Diskriminierung? Perspektiven auf Klasse, Klassenverhältnisse und „Klassismus“

Dieser Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Bilden und Gebildet-Werden in Klassenverhältnissen: Impulse aus den Sozialwissenschaften“ organisiert von Pia Grimpo, Marie Hoppe, Anja Langer, Anna Moldenhauer, Matthias Olk und Nadine Rose aus dem Fachbereich 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften in Kooperation mit WOC.

Spätestens seit der Corona-Pandemie scheint es eine öffentliche Einsicht in die zunehmende Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse zu geben – die gleichzeitig von Gegendiskursen flankiert werden, die diese leugnen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zeigen sich aktuelle soziale Ungleichheiten auch in steigenden Armutsrisiken und ungleichen Vermögensverteilungen. Damit werfen sie für die Sozialwissenschaften neue Gegenstandsbereiche auf, aktualisieren alte ‚soziale Fragen‘ und fordern eben auch dazu auf, gesellschafts- und gegenstandstheoretische Perspektiven zu finden und einzunehmen, die ökonomische Ungleichheiten überhaupt sichtbar machen. Klassentheorien scheinen hier eine aussichtsreiche Perspektive, gerade auch weil sie ein weites Feld an Theorien vereinen, das weit über seine marxistischen Ursprünge hinausweist. Die Ringvorlesung versammelt Perspektiven unterschiedlicher Sozialwissenschaften auf die Klassengesellschaft und rückt dabei insbesondere das Verhältnis von Klasse und Bildung oder der Bedeutung von Klasse in und für Bildungsinstitutionen in das Zentrum. Im Wintersemester 2025/26 geschieht dies in drei Vorträgen aus Perspektiven der Erziehungswissenschaften, Sozialer Arbeit und Kulturwissenschaft.

Vortrag | Ringvorlesung Gefährdete Demokratie | WOC & Profs gegen Rechts

Heike Radvan (Tübingen): Betroffen von extrem rechter Dominanz in der Kommune – Erfahrungen, Handlungsoptionen, Gegenstrategien

In vielen Orten und Regionen, die durch extrem rechte Dominanzbestrebungen herausgefordert sind, engagieren sich demokratische, zivilgesellschaftliche Akteure gegen extrem rechte Gewalt, Bedrohungen und Mobilisierungen. Häufiger bleibt ihr Engagement unbeachtet, unbenannt. Im Vortrag werden Ergebnisse einer qualitativen Forschung vorgestellt, in der die Erfahrungen verschiedener Betroffenengruppen mit extrem rechter Gewalt erfragt wurden. Im Zentrum der Ergebnisse stehen Umgangsweisen hiermit. Jenseits individueller Antworten geht es um kollektive Strategien und um die Frage, was sich hieraus im Sinne anwendungsbezogener Forschung für die Stärkung demokratischer Alltagskulturen lernen läßt.

Prof. Dr. Heike Radvan ist Sozialpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin; seit 10.2024 Professorin für Rechtsextremismusforschung mit den Schwerpunkten Politische und kulturelle Bildung am Institut für Rechtsextremismusforschung der Universität Tübingen (IRex). Zuvor lehrte und forschte sie acht Jahre an der BTU Cottbus zu den Schwerpunkten Gemeinwesenarbeit und Rechtsextremismusforschung. Von 2002–2017 arbeitete sie in der Amadeu Antonio Stiftung, u.a. zum Antisemitismus in der DDR und initiierte die Fachstelle „Gender und Rechtsextremismus“

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Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Gefährdete Demokratie“ von Profs gegen Rechts an der Universität Bremen 2025–2026.

Seit längerem ist das Erstarken anti-demokratischer Tendenzen und Kräfte in Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt beobachtbar. Diese sind auf komplexe Weise mit Rassismen, Antisemitismus, Islamophobie, virulenten Sexismen, Klimawandelleugnung, neoliberalen Austeritätspolitiken und einem tiefgreifenden Anti-Intellektualismus und Nationalismus verzahnt. Auch die Wissenschaftsfreiheit wird zunehmend von politischer Seite (vgl. u.a. die sogenannte Fördergeld-Affäre im BMBF) entweder stark angegriffen oder allgemein als Freiheit zur Diskriminierung begriffen.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Netzwerk „Profs gegen Rechts“ an der Universität Bremen in Kooperation mit der Verbundforschungsplattform Worlds of Contradiction (WOC) unter dem Titel „Gefährdete Demokratie“ eine über mehrere Fachbereiche hinweg organisierte Vorlesungsreihe, die sich der Verwundbarkeit demokratischer Prinzipien aus unterschiedlichsten Perspektiven nähert und die Universität als Ort des offenen Diskurses in Zeiten seiner Bedrohung stärken möchte.
Eingeladen werden Personen aus der Wissenschaft und dem öffentlichen Leben, die sich u.a. dem Verfassungsrecht, der Rechtsextremismusforschung, Rassismen in der Medienlandschaft und der Hochschul- und Klimapolitik der AFD widmen. Die Vorlesungsreihe wendet sich an alle Angehörigen der Universität Bremen sowie eine interessierte außeruniversitäre Öffentlichkeit und stellt die Frage nach der Verwundbarkeit demokratischer Gesellschaftsformen sowie die Arten und Gründe ihrer Gefährdungen ins Zentrum unseres Gesprächs.

2026

January

Vortrag | Ringvorlesung Gefährdete Demokratie | WOC & Profs gegen Rechts

Rahel Jaeggi (Berlin): Regressive Demokratie – Regressive Moderne

Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Gefährdete Demokratie“ von Profs gegen Rechts an der Universität Bremen 2025–2026.

Seit längerem ist das Erstarken anti-demokratischer Tendenzen und Kräfte in Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt beobachtbar. Diese sind auf komplexe Weise mit Rassismen, Antisemitismus, Islamophobie, virulenten Sexismen, Klimawandelleugnung, neoliberalen Austeritätspolitiken und einem tiefgreifenden Anti-Intellektualismus und Nationalismus verzahnt. Auch die Wissenschaftsfreiheit wird zunehmend von politischer Seite (vgl. u.a. die sogenannte Fördergeld-Affäre im BMBF) entweder stark angegriffen oder allgemein als Freiheit zur Diskriminierung begriffen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Netzwerk „Profs gegen Rechts“ an der Universität Bremen in Kooperation mit der Verbundforschungsplattform Worlds of Contradiction (WOC) unter dem Titel „Gefährdete Demokratie“ eine über mehrere Fachbereiche hinweg organisierte Vorlesungsreihe, die sich der Verwundbarkeit demokratischer Prinzipien aus unterschiedlichsten Perspektiven nähert und die Universität als Ort des offenen Diskurses in Zeiten seiner Bedrohung stärken möchte.

Eingeladen werden Personen aus der Wissenschaft und dem öffentlichen Leben, die sich u.a. dem Verfassungsrecht, der Rechtsextremismusforschung, Rassismen in der Medienlandschaft und der Hochschul- und Klimapolitik der AFD widmen. Die Vorlesungsreihe wendet sich an alle Angehörigen der Universität Bremen sowie eine interessierte außeruniversitäre Öffentlichkeit und stellt die Frage nach der Verwundbarkeit demokratischer Gesellschaftsformen sowie die Arten und Gründe ihrer Gefährdungen ins Zentrum unseres Gesprächs.

WOC intern

WOC Ratssitzung

Eine Einladung erfolgt zwei Wochen vor der Sitzung.

Vortrag | Ringvorlesung Bilden und Gebildet-Werden in Klassenverhältnissen: Impulse aus den Sozialwissenschaften

Mihir Sharma (Bremen): „White Working Class“. Das politische Leben eines Begriffs

Dieser Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Bilden und Gebildet-Werden in Klassenverhältnissen: Impulse aus den Sozialwissenschaften“ organisiert von Pia Grimpo, Marie Hoppe, Anja Langer, Anna Moldenhauer, Matthias Olk und Nadine Rose aus dem Fachbereich 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften in Kooperation mit WOC.

Spätestens seit der Corona-Pandemie scheint es eine öffentliche Einsicht in die zunehmende Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse zu geben – die gleichzeitig von Gegendiskursen flankiert werden, die diese leugnen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zeigen sich aktuelle soziale Ungleichheiten auch in steigenden Armutsrisiken und ungleichen Vermögensverteilungen. Damit werfen sie für die Sozialwissenschaften neue Gegenstandsbereiche auf, aktualisieren alte ‚soziale Fragen‘ und fordern eben auch dazu auf, gesellschafts- und gegenstandstheoretische Perspektiven zu finden und einzunehmen, die ökonomische Ungleichheiten überhaupt sichtbar machen. Klassentheorien scheinen hier eine aussichtsreiche Perspektive, gerade auch weil sie ein weites Feld an Theorien vereinen, das weit über seine marxistischen Ursprünge hinausweist. Die Ringvorlesung versammelt Perspektiven unterschiedlicher Sozialwissenschaften auf die Klassengesellschaft und rückt dabei insbesondere das Verhältnis von Klasse und Bildung oder der Bedeutung von Klasse in und für Bildungsinstitutionen in das Zentrum. Im Wintersemester 2025/26 geschieht dies in drei Vorträgen aus Perspektiven der Erziehungswissenschaften, Sozialer Arbeit und Kulturwissenschaft.

Vortrag und Buchdiskussion | WOC Agora #12

Florian Sprenger (Bochum): Ich-Sagen. Genealogie der Situiertheit

Gespräch mit Florian Sprenger über sein Buch Ich-Sagen: Eine Genealogie der Situiertheit

Moderation: Ehler Voss, Worlds of Contradiction

Florian Sprenger, geboren 1981, hat Medienwissenschaft und Philosophie studiert und ist seit 2020 Professor für Virtual Humanities an der Ruhr-Universität Bochum. Er forscht zu virtuellen Umgebungen, Medienökologien und Praktiken der Selbstthematisierung.